Gottfried Bechtold – Coyote
Gottfried Bechtold’s Konzept etwas Typisches, Fertiges, Vorgefundenes aufzunehmen, es zu verwenden, es zu überarbeiten, es zu bezeichnen, wird hier am Beispiel der Fotos einer Performance von Josef Beuys durchgespielt. Diese wildernde empathische Geste gegenüber einem Ding, einem Objekt, einem Kunstwerk, einer Fotografie, einem industriellen Vordruck – genommen als Readymade - und dessen skulpturale oder grafische Erweiterung - Akklamation oder Reflexion - ist Ausgangsimpuls des künstlerischen Aktes. Als Kalkül, als Absicht, als Intuition. Hier in „Coyote“, der Fotodokumentation der Beuys’schen Performance von Caroline Tisdall, als poetischer Automatismus und ideologischer Kritizismus. Gefundener Grund – dichte Fügung - könnte man sagen. Eine Doppeldichtung.