WiGes wollen in schwerer Zeit zusammenhalten
Treffen in Hard mit digitalen Ideen aus Lustenau und Hohenems.
Aktuelle Themen zur Wirtschaft in Vorarlberg standen auf der Tagesordnung einer Plattformsitzung, zu der die Wirtschaftsgemeinschaft Hard im Rahmen von „Blühende Stadt- und Ortszentren“ eingeladen hatte. Der Obmann der WiGe Hard, Hans Wolff, begrüßte die Vertreter verschiedener Wirtschaftsgemeinschaften sowie Marketingverantwortliche im Spannrahmen in Hard. „Mit gemeinsamen Kräften können wir einiges bewirken, es ist jedoch wichtig, dass unser ehrenamtliches Engagement auch von politischer Seite wertgeschätzt wird.“ Andrea Ruckendorfer, Chefin von Tourismus & Stadtmarketing Hohenems, und Nathalie Roithinger, die Leiterin des Ortsmarketings Lustenau, berichteten dabei über ihre Erfahrungen mit der loja-App. Mit loja sammeln Kunden Punkte für ihr Einkaufen und Einkehren im Ort. Diese können dann gegen Prämien getauscht werden. Mit den loja-Marketplaces hatten die lokalen Händler in der Lockdownzeit außerdem innerhalb kurzer Zeit einen digitalen Auftritt und konnten ihre Produkte online anbieten.
Lebendige Wirtschaft erhalten
Bürgermeister Martin Staudinger als Hausherr unterstrich in seinen Begrüßungsworten die Wichtigkeit einer lebendigen Wirtschaft trotz der aktuell herausfordernden Situation. „Man kann diese besondere Zeit auch nutzen, um neue Konzepte und Lösungen zu entwickeln. Die Gemeinde ist gerne als Partnerin mit dabei“, so der neue Harder Rathauschef. Anschließend präsentierte Markus Rusch einen Kurzbericht der Wire Hofsteig. Unter dem Motto „Wertvolles Miteinander“ bringt sie die fünf Gemeinden Hard, Kennelbach, Lauterach, Schwarzach und Wolfurt und ihre Interessen zu einer Gemeinschaft zusammen. Einer der Meilensteine war die Einführung der Hofsteigkarte im September 2016. Inzwischen hat sie 140 Partner in der Region, 50.135 Transaktionen wurden getätigt, Gutscheine um 2,2 Millionen gekauft und um 1,7 Millionen auch bereits eingelöst. Seit diesem Jahr können Guthaben ganz praktisch per App abgefragt werden, auch eine Online-Beladung per Mail ist möglich.
Neue Spartenobfrau
Als Nächstes stellte sich die neue Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Carina Pollhammer, vor. „Ich habe mir wirklich ein besonderes Jahr für meinen Einstieg ausgesucht. Die Zeit des Lockdowns habe ich genutzt, um die verschiedenen Fachgruppen- Obleute persönlich kennenzulernen. Nicht nur die WiGes müssen zusammenhalten, auch in der Kammer ist es wichtig, spartenübergreifend zu denken und gemeinsam zu versuchen, so gut es geht aus dieser Krise herauszukommen“, so die Spar-Vorarlberg-Geschäftsführerin. Für den regionalen Handel sieht sie einerseits Chancen im E-Commerce sowie in einer Anpassung der Öffnungszeiten. Auch lange Einkaufsabende oder Flaniermeilen könnten den Handel stärken.
Eine längere Diskussion entwickelte sich im Anschluss über die mögliche Durchführung einer gemeinsamen Kampagne unter dem Motto „Einkaufen zu Weihnachten in Vorarlberg“. Hier sollen die Möglichkeiten ausgelotet und eine Aktion umgesetzt werden.